Donnerstag, 17. Dezember 2015

In eigener Sache

Aufgrund von einem aufregenden Privatleben ist der Betreiber dieses kleinen Blogs in der Vergangenheit leider nicht dazu gekommen, Updates zu posten. Dies wird jedoch in den kommenden Tagen nachgeholt werden.

Donnerstag, 14. August 2014

Idriz erfreut, Stadt enttäuscht


Überraschend eindeutig hat sich Imam Idriz kürzlich auf Facebook mit einer unmissverständlichen Verurteilung jeglicher religiös begründeter Gewalt gegen das "IS-Terror-Regime" ausgesprochen. Hierbei bringt er auch seine Auffassung vor, dass "Hass aus anderen Regionen der Welt" nicht nach "Deutschland gebracht werden soll".

Dies ist überaus erfreulich und es wird interessant sein, zu sehen wie Imam Idriz hieran anknüpfen wird bzw. ob zu diesem Themenkomplex zukünftig mehr von ihm zu hören/zu lesen sein wird.

Entäuschend dagegen ist das Gebaren der Landeshauptstadt München in Zusammenhang mit dem geplanten Islamzentrum im neuen Kreativquartier:

Anfragen an folgende Stellen wurden überhaupt nicht beantwortet (hierbei wurde über 6 Wochen zugewartet):
- Büro Oberbürgermeister Reiter (SPD)
- Büro Zweiter Bürgermeister Schmid (CSU)
- Bürgerberatung Landeshauptstadt München
- Innenministerium / Verfassungsschutz

Hochinteressant war, dass eine Anfrage beim Kommunalreferat dazu geführt hat, dass zwar zunächst eine Antwort verschickt wurde (welche wesentlich der SZ-Berichterstattung entsprach), jedoch auf eine weitere Nachfrage eine Email von der Pressestelle folgenden Inhalts kam:

[Absender]

Anrede
...

Nach dem deutschen Pressegesetz sind Pressestellen verpflichtet, den
Vertretern der Presse die der Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgabe
dienenden Auskünfte zu erteilen. Bitte weisen Sie uns daher zunächst
Ihren Journalistenstatus nach, nur dann haben Sie einen
Auskunftsanspruch im Sinne des deutschen Pressegesetzes.
[Ende]

Bei einem Anruf bei der Bürgerberatung des Oberbürgermeisters wurde ein Anwohner (d.h. direkte Nachbarschaft zur geplanten Mega-Moschee) von dem bearbeitenden Sachbearbeiter darauf hingewiesen, dass das Islamzentrum vom OB "absolut unterstützt" werde, und für die vielen in München lebenden Muslime eine represäntative Mosche "notwendig" sei. In belehrendem Tonfall wurde der potentielle Moschee-Nachbar darüber in Kenntnis gesetzt dass entsprechende Anfragen zu dem Thema ggfs. überhaupt nicht beantwortet werden und zuallererst sowieso an das Amt für "Interkulturelles und Integration" weitergeleitet werden.

Der einzig vernünftige Dialog kam mit CSU-Stadtrat Hans Podiuk zustande welcher sich freundlicherweise bereit erklärt hat, ihn mit seinen Äußerungen einem möglichen Anwohner gegenüber zitieren zu lassen.

Stadtrat Podiuk hat in einem sehr bürgerfreundlichem Dialog u.a. folgendes mitgeteilt:
- Befürchtungen möglicher Anwohner sind nachvollziehbar (im Hinblick auf die Situation im Nahen Osten).
- Radikale Islamisten gilt es, mit allen Mitteln des Rechtsstaats zu verfolgen.
-  Die Islamische Gemeinde Penzberg genießt "wegen ihrer integrierenden Vorbildfunktion großes Ansehen über alle Parteigrenzen hinweg", deshalb befürwortet der Stadtrat mit großer Mehrheit das Projekt.
- Idriz wird nicht mehr vom Verfassungsschutz beobachtet, der Innenminister steht ihm "sehr aufgeschlossen" gegenüber.
- Das geplante Islamzentrum ist eine notwendige Infrastrukturmaßnahme für die ca. 100.000 Muslime in München.
- Es ist zu befürworten, dass es in Deutschland eine kontrollierte Imam-Ausbildung gibt
 - Die Finanzierung muss geklärt werden. Wer auch immer finanziert darf keinen Einfluss auf die Arbeit des Islamzentrums nehmen - nur wenn "das gesichert ist, kann die CSU zustimmen".
- Zu den "hohen Minaretten" erklärt Stadtrat Podiuk, dass es aktuell noch keine konkreten Pläne über das Aussehen des Zentrums gibt. Hohe Minarette kommen "sicherlich nicht in Frage". 
- Eine Kontrolle der Nicheinflussnahme durch einen möglichen Geldgeber muss durch staatliche Behörden kontrolliert werden.

Es ist sehr erfreulich, dass sich zumindest Stadtrat Hans Podiuk den Fragen der Münchner Bürger stellt, ist doch sonst eher ein "Wegducken" der städtischen Politiker festzustellen.

Donnerstag, 31. Juli 2014

Idriz und Israel

Nachdem Imam Idriz gestern bei Facebook eine Gaza-Collage gepostet hat (siehe hier) legt er heute mit einem Posting (des SZ-Artikels hier) über den wachsenden Antisemitismus bzw. die Münchner "Wehret den Anfängen" Veranstaltung vom vergangen Mittwoch nach. Hierbei zitiert er den SZ-Text wie folgt:

"Charlotte Knobloch sorgte sich bei der Kundgebung ja nicht allein "um die jüdische Zukunft in unserer deutschen Heimat". Sondern sie sagte auch: "Wir unterstützen jenes Land (Israel, d. Red.), das stellvertretend für die freie Welt deren Werte gegen den barbarischen Terror verteidigt."

In Zusammenhang mit seinem gestrigen Facebook Posts lässt sich somit klar erkennen, dass sich Idriz nicht nur gegen die IKG/Charlotte Knobloch sondern auch gegen den demokratischen Staat Israel positioniert.

Spannend auch die Reaktion von Idriz' Facebook-Freunden: 

"ich fordere lichterketten und mehr kritik gegen israel. von deutschen ! machts maul auf ,ihr seid net schuld an den sünden eurer grossväter"

Zudem spricht eine Idriz-Freundin in einem Kommentar davon, dass sich die Deutschen ein "schlechtes Gewissen einreden lassen" und "Psychoterror" in diesem Zusammenhang.

Interessant, dass der "Toleranz-Imam" antisemitisches Treiben auf seiner Facebook-Seite nicht unerbindet.

Mittwoch, 30. Juli 2014

Imam Idriz auf Facebook: Nicolaus Fests BAMS-Kommentar ist "menschenverachtender Islamhass", Israel betreibt "kollektive Bestrafung" und weitere Perlen.

Hochinteressant ist ein Blick auf die Facebook-Seite von Imam Idriz. Hierbei erfährt der Leser bzw. Facebook-Freund u.a. von seinen intensiven Reisetätigkeiten in die Golfstaaten (wir erinnern uns: es wird Geld benötigt, "viel Geld" für das Islamzentrum (MFI) in München. Immer wieder werden schöne Bilder aus der Penzberger Moschee gepostet oder von sonstigen Veranstaltungen.

Spannend wird es, wenn sich der bis mindestens 2010 vom Bayerischen Verfassungsschutz beobachtete Idriz zu politischen Themen äußert. Hierbei dürfte man - wenn man z.B. den auffallend vielen Fürsprechern der geplanten Mega-Moschee im Kreativquartier Dachauer Straße glaubt, er predige "Toleranz" - bei einer derart exponierten Person sicherlich einen interessanten Querschnitt an politischen Postings, Artikeln und Ansichten erwarten ....doch nicht mit Idriz:

So teilt er am 27.07. aus gegen den den stellvertretenden Chefredakteur der "Bild am Sonntag" zu seinem Kommentar vom selben Tag ("Islam als Integrationshindernis"):

[Rechtschreibfehler wurden übernommen]

"Die Marktschreier der Menschenverachtung und Islamfeindliche Journalisten a la Nicolaus Fest (Stellvertretender Chefredakteur der BILD am Sonntag) schüren heute unter Aufbietung erstaunlicher Kapazitäten ungehindert Intoleranz und Rassismus, und erzeugen ein Klima der Angst und der Verachtung"

Idriz nennt nach dieser schrecklichen Einleitung derartige Kommentare tatsächlich "Grundlage für menschenverachtende Taten".  Und weiter: Menschen wie Fest seien es, "die die Fundamente dieser freiheitlich-demokratischen Grundordnung in Frage stellen und die Werte des Grundgesetzes verletzen.".

Vielleicht hat sich bei Herrn Idriz noch nicht rumgesprochen dass wir - zumindest noch - in einem Land leben, in dem es so etwas wie Meinungsfreiheit gibt (Artikel 5 Grundgesetz).

Doch damit nicht genug, er postete nur einen Tag später weitere Bild/Fest-kritische Artikel/Kommentare und zieh den Autor mit "Islamhass". So kennt man Herrn Idriz allerdings mittlerweile, war er es doch, der aufgrund der NSU-Anschläge von einem gefährlichen Klima für Muslime (!) in Deutschland schwadronierte.

Heute hat er eine tolle Collage zu Gaza gepostet, ein weinendes Kind in brennenden Ruinen, welchem sich ein israelischer Kampfhubschrauber bedrohlich nähert. Hierzu kommentiert er:

"Kollektive Bestrafung... und die Welt zuschaut und (in)direkt unterstützt! — erschöpft."
Auffallend hier - und das ist nichts neues bei Idriz: Über die Christenvertreibung aus Mossul durch ISIS (jetzt: IS) liest man nichts bei ihm. Über die Boko Haram-Anschläge auch nicht. Über das große Unrecht, dass vielen Menschen in islamischen Ländern geschieht - ja zum überwiegenden Teil anderen Muslimen - schweigt er sich aus. Der sklavenhaltende terrorunterstützende Unrechtsstaat Katar hat letztens von ihm einen Poesiealbumbeitrag erhalten. Antisemitische Ausfälle bei Pro-Palästina Demonstrationen in Deutschland? "Juden ins Gas"-Rufe von muslimischen Randalierern? Kein Wort von Idriz.

Aber wehe, ein deutscher Journalist wagt es, etwas kritisches über den Islam und die Muslime zu sagen/schreiben. Das mag Toleranz-Idriz überhaupt nicht.  Denn Toleranz predigt er nur, tatsächlich tolerant gegenüber Andersdenkenden wie z.B. Fest ist dieser Propagandist in eigener Sache überhaupt nicht.

Freitag, 25. Juli 2014

Islamzentrum München: "Leuchtturmprojekt" mit "hohen Minaretten an großen Gebäuden"

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/moschee-projekt-in-muenchen-schmid-will-idriz-unterstuetzen-1.2061937

Das kommt jetzt fast etwas überraschend: Laut SZ vom heutigen Tage hat Bürgermeister Schmid beim gestrigen Iftar (Fastenbrechen) im Alten Rathaus erklärt, er hätte seit Jahren das Projekt MFI unterstützt und werde dies auch weiterhin tun. Weil:

"Auf sehr mutige und innovative Art" wolle das MFI das Miteinander von islamischer Tradition und demokratischen Werten verwirklichen, lobte Schmid. Das Konzept sei "abgekoppelt" von Extremismus, trage vielmehr zum gegenseitigen Verständnis der Weltreligionen bei.

Vielleicht kann man bei Bürgermeister Schmid oder Imam Idriz mal in Erfahrung bringen, wie dies erfolgen soll. Ob sich die beiden beim Fastenbrechen auch über die Verfassungsschutzbericht-Vergangenheit von Idriz unterhalten haben? Oder wie Idriz' Betteltour in den Golfstaaten verlaufen ist - schließlich wollen ja alle unbedingt, dass der sklavenhaltende Unrechtsstaat Katar als Großfinanzierer einspringt, natürlich ohne Einfluss auf die Arbeit des MFI zu nehmen...

Putzig wird es dann, als Islamwissenschaftler Matthias Rohe von der Universität Erlangen-Nürnberg zitiert wird. Dieser spricht sich - das wird Idriz & Co. freuen - für hohe Minarette an großen Gebäuden aus weil: 


"Kleine, wie abgeschnitten wirkende Minarette sähen "schrecklich" aus."


In einem weiteren Artikel zum Iftar im Merkur wird auf potentielle Gegner eingegangen:

"Bei Schmids Nachfolger als CSU-Fraktionschef, Hans Podiuk, ist auf Anfrage zumindest eine gewisse Skepsis herauszuhören. Er ist sicher, dass die CSU-Fraktion im Stadtrat für das Projekt stimmen wird. Er sagt aber auch: „Dass das Geld ohne Bedingungen fließt, da habe ich Zweifel.“ Idriz hat stets betont, man brauche einen Geldgeber - die Rede ist vor allem von Katar. Dieser werde aber keinerlei Einfluss nahmen."

Am Ende des Artikels wird Oberbürgermeister Reiter zitiert, welcher mitteilt:
"Ihm sei aber „wichtig, dass wir gemeinsam ein Zeichen für Toleranz und Weltoffenheit setzen und allen Menschen ermöglichen, ihre Religion auszuüben“.

Es ist hierbei besonders spannend, weshalb die Stadt den Bürgern/Anwohnern gegenüber seit Monaten komplett mauert:
  • Anfragen an das Büro des Oberbürgermeisters von Anfang Mai wurden noch nicht beantwortet trotz mehrfachen Nachfragens.
  • Das KVR verweist bei Anfragen auf die Pressestelle.
  • Der Bezirksausschuss verweist auf den Stadtrat.
  • Eine Anfrage beim Innenminister bzw. dem Verfassungsschutz, in welchem um Mitteilung gebeten wurde, wie es im Hinblick auf die Verfassungsschutzberichte der Jahre 2010/2011 (und der Nennung von Idriz/der Islamischen Gemeinde Penzberg dort) sein kann, dass dieser ein fast 4.000 qm² großes Grundstück von der Stadt (in den letzten Amtstagen von Alt-OB Ude) angeboten bekommt, wurde nicht beantwortet.
So bleibt ein ganz, ganz schaler Geschmack bei der Sache.

Samstag, 21. Juni 2014

Idriz: Der kleine, unschuldige und von Neidern verfolgte Golfstaat Katar.


Imam Idriz hat in der Islamischen Zeitung einen Artikel zum Thema Katar veröffentlicht (Für ein konstruktives Miteinander). Dieser lässt sich mehr oder weniger als  Lobpreisung des kleine Golfstaats lesen (die Gründe hierfür werden am Ende ausgeführt).

Zusammengefasst führt Idriz zu Katar hier folgendes aus:
- Es ist ein kleines, aufstrebendes Land, welches sich "im Inneren entwickelt und nach außen eine führende Rolle übernommen" hat.
- Der Golfstaat sieht sich "Neidern" ausgesetzt, dies eine Konsequenz aus dem erfolgreichen Aufstieg in der Region.
- Es steht zu vermuten, dass dem Land die Fußball-WM "streitig" gemacht werden soll (mit einer beispiellosen Vehemenz!)
- Missstände sind zu beweisen, außerdem wirkt der (Achtung, Zitat:) "zivilisatorisch erhobene Zeigefinger wenig glaubwürdig [...] angesichts der unzähligen Todesopfer, die an der Flüchtlingspolitik der Europäischen Union im wahrsten Sinne des Wortes zerschellen". An dieser Stelle müsste man eigentlich die Lektüre des Beitrags einstellen, zu ungehörig und außerdem schlichtweg wohlfeil ist diese Argumentation. Aber es geht noch weiter.
- Die Vorwürfe auf politischer Ebene, wonach Katar radikale/extremistische Kämpfer in Syrien/Irak unterstützt sind nicht belegt.
- Das in Doha ansässige Zentrum für interreligiösen Dialog (DICID) ruft regelmäßig zu gewaltfreien Konfliktlösungen auf. Außerdem werden dort auch Rabbiner eingeladen!
- Zuletzt zählt Idriz insgesamt 4 Balkan-Projekte auf welche mit freundlicher Unterstützung des Golfstaats gefördert und finanziert werden/wurden.

Zusammengefasst lässt sich folgern:
Ob dies eine Art Auftragsaufsatz ist, kann nicht festgestellt werden. Schließlich will Idriz Geld, viel Geld vom tapferen Golfstaat welcher "auf dem ganzen Balkangebiet Botschaften eröffnet hat". Wenn man sich die finanzierten Prachtbauten in den von Idriz aufgeführten Städten ansieht wäre es verwunderlich, wenn nicht zumindest eine sehr saftige Finanzspritze beim Penzberger Imam eingehen würde.

Jedenfalls wird Katar zu Beginn in eine "Opfer"-Rolle gerückt und dieser Faden zieht sich durch den ganzen Text. Es ist unbestritten, dass die WM-Vergabe an Katar nicht koscher, die Lebensbedingungen der Gastarbeiter - insbesondere durch das sog. Kafala-System - desloat sind (lesenswert und gut belegt das zugehörige Wiki). Deshalb überrascht die überaus schwache Argumentation, das Stellvertreter-Weinerliche von wegen mit welcher Vehemenz den armen Kataris jetzt die WM streitig gemacht werden soll. 

Wes Geistes Kind der Herr Imam ist zeigt er allerdings in der "Verrechnung" der Flüchtlinge aus Afrika welche "zerschellen" an der hiesigen Flüchtlingspolitik. Eine derartig kaltschnäuzige Argumentation hätte man ihm fast nicht zugetraut. Er zeigt hier rhetorisch auf das böse Europa, das doch gefälligst den Mund halten solle im Hinblick auf Katar, es habe ja selbst genug Leichen zu verantworten.

Im Ergebnis ist eine weitere thematische Auseinandersetzung mit seinen Thesen ab diesem Zeitpunkt m.E. nicht mehr angezeigt. Hier nimmt jemand die Maske vom Gesicht. Es ist nicht der nette Grüß-Gott-Imam, der Feelgood-Vibes und Tage der offenen Moschee zelebrieren will, immer schön multiethisch und idealerweise mit ein paar Alibi-Rabbinern, nein, dieser Herr Imam hat eine Agenda und nach seinem Bettelbrief ins Emirat am Golf gilt es jetzt, Kritik am Wüstenstaat abzublocken, ein Whitewashing durchzuführen und die Scheichs möglichst gut darzustellen und grundsätzlich alles in Zweifel zu ziehen was offenkundig ist. Worte des Bedauerns für die armen Teufel aus Nepal und Pakistan? Geschenkt. Katars bewiesene Finanzierung und Aufrüstung der "Aufständischen" Gotteskrieger in Syrien? Laut Idriz unbewiesen. Aber die tollen Bauten des Emirs auf dem Balkan werden genant, gepriesen, gelobt.

Es ist gut, dass Idriz diesen Beitrag verfasst hat. Damit kann man ihn als knallharten Agenda-Profi in eigener Sache erkennen und verstehen.

Sonntag, 8. Juni 2014

Hintergrund des Schweigens: Wie das Thema Islamzentrum von der Öffentlichkeit ferngehalten werden soll.

Es ist etwas faul in der Landeshauptstadt: 

Am 30.01. war in der SZ zu lesen, wie sich der Ältestenrat darauf verständigt hatte, "das Thema Moschee aus dem Wahlkampf herauszuhalten". Ferner war zu lesen, wie sich die OB-Kandidaten Reiter (SPD) und Schmid (CSU) vor der Kommunal- und Oberbürgemeisterwahl in Stillschweigen übten. 

Parallel dazu war aus Penzberg zu vernehmen, dass Imam Idriz langsam die Geduld verliere - mit Ude und der Stadt. Dies insoweit nicht überraschend da Imam Idriz offenbar keine Woche aushält ohne Forderungen zu stellen und Erwartungshaltungen mitzuteilen (bevorzugt über die "Süddeutsche Zeitung"). 

Interessant wird allerdings, wenn man das hier beschriebene vor dem Hintergrund einer Anfrage des Stadtrats Richter vom 04.02.2014 betrachtet:


"Ein Bericht der ‚Süddeutschen Zeitung’ vom 30.01.2014 (‚Ich habe von Ude mehr erwartet’) enthält einige aufschlussreiche Informationen darüber, wie sich die Rathausfraktionen im Ältestenrat offenbar darüber verständigt haben, wie das strittige Thema ‚Islamzentrum’ am besten von der Öffentlichkeit ferngehalten werden könne. 

Das Blatt berichtet wörtlich:

‚Hintergrund des Schweigens (…) ist das Bestreben, das Thema Moschee aus dem Wahlkampf herauszuhalten. Schon vor Monaten soll es eine entsprechende Vereinbarung im Ältestenrat der Stadt gegeben haben. Vor allem CSU und SPD befürchten offenbar, dass sie ihre an sich positive Haltung zum Projekt Stimmen kosten könnte, die den Islamhassern zugutekämen. Auch die Grünen, die sich im Ältestenrat für ein offensives Werben zugunsten der Moschee ausgesprochen haben sollen, hielten sich bislang  an diese Abmachung.’ (Zit. nach: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/streit-um-islam-zentrum-ich-habe-von-ude-mehr-erwartet-1.1876032; abgerufen zuletzt: 04.02.2014, 04.44 Uhr; KR). Leider enthielten die von der Stadt an die nicht im Ältestenrat vertretenen Stadträte und Gruppierungen in unregelmäßigen Abständen herausgegebenen Informationen bis zum heutigen Zeitpunkt keinerlei Mitteilung über die offenbar im Ältestenrat abgesprochene Vorgehensweise in Sachen ‚Islamzentrum’. Dies befremdet und ist nicht geeignet, den Eindruck einer transparent, bürgerfreundlichen Informationspolitik der Stadt zu erwecken.

– Es stellen sich Fragen."

[Um eine bessere Lesbarkeit zu ermöglichen habe ich mir erlaubt, die Fragen mit den dazugehörigen Antworten des Kommunalreferenten Markwardt zu versehen entsprechend der Rathaus-Rundschau vom 03.06.2014:]

"Frage 1:
Wann wurde die von der SZ (Artikel v. 30.01.2014) mitgeteilte Abmachung im Ältestenrat getroffen?

 
Antwort: Seit der Sitzung des Ältestenrates vom 14.12.2012, die Gegenstand umfangreicher Presseberichterstattungen geworden ist, fand keine Befassung des Ältestenrates mehr mit diesem Thema statt.

Frage 2:
Warum wurden die nicht im Ältestenrat vertretenen ehrenamtlichen Stadträte und Gruppierungen nicht darüber informiert?

Antwort: Entfällt.
 
Frage 3:
Inwieweit entspricht die von der SZ gemachte Mitteilung den Tatsachen?

 
Antwort: Siehe Antwort zu Ziffer 1."



Übersetzt heisst dies, dass das Thema Islamzentrum München / Forum für den Islam (MFI) in Europa tatsächlich dem demokratischen Prozess "entzogen" wird. Im Ältestenrat scheint also tatsächlich eine Vereinbarung zwischen den Stadtratsfraktionen stattgefunden zu haben, wonach das problematische Thema Islamzentrum/Idriz totzuschweigen ist. Die äußerst knappen Antworten auf nachvollziehbaren Fragen (unabhängig von der Legitimation und Gesinnung des Stadtrates Karl Richter und der ausländerfeindlichen BIA)  zeigen auch, dass insoweit unliebsame Fragen abgebügelt werden.

Bezeichnend hierbei ist auch, dass in der Sitzung des Bezirksausschusses Altstadt-Lehel vom 16.07.2013 der Bau der Moschee unter Punkt F: "Bericht des Kinder- u. Jugendbeauftragen, der Behindertenbeauftragten und des Beauftragen gegen Rechtsextremismus" wie folgt behandelt wird:


Offenkundig findet die einzige demokratische Auseinandersetzung mit dem Projekt MFI also im Hinblick auf die vermeintliche rechtsextremistische Gefahr der Moscheegegner statt. Anfragen besorgter Bürger aus der Nachbarschaft des MFI werden von der Stadt, bzw. dem KVR nicht oder ausweichend beantwortet.

Es ist etwas faul in der Landeshauptstadt.