Die Tiefgarage soll hier besonders erwähnt werden, wird doch durch sie der Bogen gespannt zur (vermeintlichen) Fremden- respektive Islamfeindlichkeit in Deutschland und den NSU Morden:
Ursprünglich war das Moscheezentrum am Stachus, also in zentraler Lage geplant. Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Moschee in dieser Lage, wäre sie doch in direkter Nachbarschaft zur Frauenkirche und der Synagoge.
Allerdings erklärt Imam Idriz auf der Homepage des MFI hierzu, dass "Sicherheitsbedenken, die sich angesichts [einer] zunehmenden Islamfeindlichkeit" ergeben, dagegen sprechen. Hier wird die Tiefgarage am Stachus-Untergeschoss somit problematisiert. Es stellt sich bei dieser Argumentation die Frage, welche Islamfeindlichkeit hier gemeint sein kann und wie sich dadurch ein konkretes Bedrohungsszenario darstellt.
Hierauf gibt Idriz gegenüber der SZ am 30.01.2014 (Printausgabe) die Antwort (vorausgegangen war die Frage, weshalb es dann doch nicht zum Standort am Stachus gekommen ist):
"Wir waren auch nicht ganz so begeistert
von der Aussicht, eine Tiefgarage unter uns zu haben. Denken Sie an
Norwegen, an den NSU-Terror, an diejenigen, die derzeit in München das
Klima vergiften und den Boden bereiten für Verrückte! Aber die zentrale
Lage, im Verbund mit Kirchen und Synagoge, wäre ideal gewesen. Mitte
2013 haben wir dann Abschied genommen von der Altstadt und nach einer
Alternative gefragt. Seither warten wir auf Antwort."
Norwegen? NSU? Münchner Islamfeinde? Hierbei muss man sich dann doch verwundert die Augen reiben: Was hat der norwegische Massenmörder Anders Breivik, welcher ein sozialdemokratisches Sommercamp angegriffen hat mit der Sicherheitslage einer Münchner Moschee am Stachus zu tun? Seit wann sind die NSU-Terroristen islamhassende Kreuzzügler, die Moscheen angegriffen haben? Und weshalb "vergiftet" eine kleine Schar von mehr oder weniger überzeugenden Islamkritikern (gemeint ist Michael Stürzenbergers FREIHEIT und das Bürgerbegehren gegen das ZIE-M) derart das Klima so dass um die Sicherheit der muslimischen Gemeinde brennende Sorge herrscht? Antworten gibt Idriz nicht. Und es gibt wohl auch keinen Zusammenhang - weder hat Breivik Muslime/Moscheen angegriffen noch waren die NSU-Mörder "Islam-Hasser" (es wurden Ausländer jedweder Herkunft getötet); und wenn in München laut Idriz das "Klima vergifte[t]" wird, weil eine Kleinstpartei ein demokratisch legitimiertes Bürgerbegehren durchführt sagt das wohl mehr über das merkwürdige Demokratieverständnis von Idriz aus als über die behauptete Islamfeindlichkeit, welche erhebliche Sicherheitsvorkehrungen ja zwingend erfordern würde!
Im Ergebnis: Eine Tiefgarage am/unter der Großmoschee darf es nicht geben, weil sonst islamfeindliche Attentate zu befürchten sind.
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